Letzte Woche habe ich mir meinen Einkaufszettel, mit den Restlichen Zutaten, die mir für selbst gemachtes Sushi noch fehlten, geschnappt und bin auf die Immermanstraße zum Einkaufen gedüst. Dem ein oder anderen Japan-Fan wird der populäre Straßennamen in Düsseldorf ein Begriff sein. Und warum man unbedingt über die Straße schlendern sollte, verrate ich euch hier! Nach Corona… Japanisches Milchbrot
Auf der Immermannstraße in Düsseldorf gibt es beinahe alles, was das Japan-Herz begehrt. Super tolle Restaurants, mit fabelhaften Nudelsuppen, mit liebe zubereitete Sushi Köstlichkeiten, faszinierend japanische Lebensmittelgeschäfte und ausgefallene Gebäckstücke, aus einer japanischen Bäckerei, gibt es auch.
Diese Auswahl an japanischem Flair lässt mein Herz buchstäblich höher schlagen.
Vor einigen Jahren ist das japanische Milchbrot in aller Munde gewesen. Auch ich habe es damals nachgebacken.
Heute möchte ich mein Rezept mit euch teilen.
In Japan gibt es eine Methode namens Thangzong. Was ist Thangzong? Es ist eine Art Mehlschwitze, die als Starter für das Brot dient. Ein simpler Vorteig, der für eine geniale Textur sorgt. Die Mehlschwitze wird aus Weizenmehl, mit kochendem Wasser, in einer beschichtete Pfanne, zu einer puddigählichen Masse verrührt. Anschließend in eine kleine Schüssel gefüllt, mit einer Klarsichtfolie abgedeckt und auf Zimmertemperatur runter gekühlt.
Der Hauptteig ist auch super schnell und einfach zubereitet. Wenn beide Teige endgültig miteinander vereint sind, erhält man dieses wunderbar weiche Brot. Es fasziniert mich immer wieder, wie flauschig, blättrig und feucht die Krume ist.
Japanisches Milchbrot passt perfekt zum Frühstück oder Nachmittagskaffee, mit etwas Butter und Marmelade – himmlisch!
Japanisches Milchbrot mit Tangzhong
Zutaten Mehlschwitze (Tangzhong)
- 40 g Mehl Type 405
- 190 g Wasser
Zutaten Teig
- 140 ml lauwarme Mich
- 10 g Trockenhefe
- 25 g Zucker
- 385 Mehl Type 405
- 1 Prise Salz
- 1 Ei (M)
- 50 g weiche Butter
Außerdem
- 1 Ei
- 1 TL Milch zum Bestreichen
Zubereitung
- Für die Mehlschwitze wird Wasser und Mehl in einem Topf erwärmt und gleichzeitig mit einem Schneebesen zu einer puddingänlichen Masse verrührt.
- Die Masse in eine kleine Schüssel umfüllen, mit einer Frischhaltefolie abdecken und bei Zimmertemperatur vollständig abkühlen lassen.
- Für den Hauptteig alle Zutaten, außer Butter, mit einer Küchenmaschine auf niedriger Stufe für 4 – 5 Minuten kneten.
- Anschließend die Butter hinzufügen und für weiter 6 Minuten kneten, bis ein glatter und klebriger Teig entsteht.
- Den Teig in eine gebutterte Schüssel geben, mit Frischhaltefolie abdecken und für 60 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen oder bis sich der Teig verdoppelt hat.
- Nach der Ruhezeit den Teig auf einer gut bemehlten Arbeitsplatte in 2 gleich große Portionen teilen, rund formen und anschließend jedes Stück mit einem Rollholz ca. 30 x 15 cm länglich ausrollen.
- Die länglichen Seiten zur Mitte hin einklappen, leicht in der Mitte andrücken und von der kurzen oberen Seite den Teig aufrollen. Siehe Bilderstecke!
- Die Teigrollen nebeneinander in eine gebutterte Backform legen, mit einer Frischhaltefolie abdecken und für weiter 45 Minuten gehen lassen.
- Backofen 15 Minuten auf 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Ei mit einem Esslöffel Milch verquirlen und das Milchbrot damit bestreichen.
- Im vorgeheizten Backofen das Brot auf der 2. Schiene von unten bei 180°C Ober-/Unterhitze für 30 -40 Minuten goldgelb backen.
- Nach dem Backen das Milchbrot 5 Minuten in der Form ruhen lassen, anschließend aus der Form lösen und auf einem Küchengitter vollständig auskühlen lassen.
Portionsgröße: 1 Milchbrot, Backform 18.8 x 11.6 x 8.8 cm
Zubereitungszeit: 45 Minuten plus Wartezeit
Backzeit: 30 – 40 Minuten
Schwierigkeitsgrad: normal
2 Comments
Guten Morgen liebe Lissy,
so da bin ich mal wieder.
Habe gestern in einem Anflug von „Backwahn“ 🙈 (schönes Wortspiel 😅) das Brot hier und simultan die AÇMA – TÜRKISCHE BUTTERZARTE BRÖTCHEN von die gebacken.
Bei Rezepte haben super geklappt, wobei ich zugeben muss, ja der Teig des Brotes ist tatsächlich sehr klebrig und fluffig weich. Das hat ach dazu geführt, dass das Brot 🍞 mega aufgebacken und hochgegangen ist in de Form . Fast wäre der Teig übergelaufen! Und der eine Teil hat eine zusätzlichen Längsriss bekommen, das Rollmuster ist beim backen auch leider völlig verschwunden. Aber das tut dem Geschmack ja keinen Abbruch. Bei den Brötchen war alles easy, aber ich muss das mit dem „Knoten herstellen“ noch üben 🙈… das ist echt noch ausbaufähig. Ich orientiere mich da ja grundsätzlich an deinen Bildern und Vorgaben, bin ein sehr pingeliger Mensch was sowas angeht.
Ein Brötchen hab ich gestern schon probiert, der Geschmack hat mich überrascht, der ist ja wirklich sehr neutral, so passt tatsächlich süßes und salziges dazu. Aber außen sehr knusprig und innen wunderbar fluffig und weich. – Das Brot ist gleich dran, aber ich denke, auch das wird sicher wie immer ein Knaller sein und super lecker schmecken.
Das war es von mir hier… hab nochmals vielen Dank für die schönen Rezepte.
Ach… ich hab mich wirklich getraut und hab Livieto Madre angesetzt. Ich züchte und übe mich in Geduld. „Er“ zeigt durchaus „Leben“… aber ich denke, ich muss noch weiter „füttern“. Also abwarten und Tee trinken… bin gespannt, ob das was wird. – Nachher wird noch der Zwetschgen-Joghurt Gugelhupf durch den Ofen gehetzt… die Zwetschgen warten schon auf Verarbeitung.
Ich wünsch dir einen nicht zu heißen Sonntag und alles liebe nach Düsseldorf ( ich wohne nur ca. 60 km von dir entfernt, nahe der holländischen Grenze).
Lieben Gruß
ELA
Liebe Ela!
wenn der Teig reißt, ist er zu fest gerollt. Und nur so nebenbei 😊 Hefeteig sollte man mit Samthandschuhen anfassen. Das mögen sie sehr!
Auch beim Knoten ist Fingerspitzengefühl gefragt. Aber so motiviert, wie du an meine Rezepte herangehst, klappt es auch. Da bin ich mir ganz sicher.
Du wohnst ja quasi um die Ecke. 😁 circa eine Stunde von mir entfernt….
Liebe Grüße
Lissi